Arge-Alp-Projekt setzt alpenländische Produktionsketten und kulinarisches Erbe in Wert

Am 17. März dieses Jahres fand die Abschlussveranstaltung des Arge-Alp-Projekts «Kulinarisches Erbe, Ketten und Landschaften der Nahrungsmittelproduktion» in Malans und Laax statt. Die Veranstaltung wurde von der federführenden Region Lombardei in Zusammenarbeit mit den Bündner Partnern Polo Poschiavo, alpinavera und graubündenVIVA organisiert.

Im Rahmen dieses Projekts wurden in den letzten zwei Jahren lokale Nahrungsmittelerzeugungsketten in sechs Regionen analysiert und kartiert. Später wurden zehn Regionen erfasst, um den gesamten Alpenbogen abzudecken. Durch Capacity Building-Massnahmen mit den Erzeugern vor Ort konnte das alpenländische kulinarische Erbe sichtbar gemacht und in Wert gesetzt werden. Dies trug dazu bei, den jeweiligen Regionen zu neuem Aufschwung zu verhelfen und das überkommene Wissen in den Gemeinschaften vor Ort zu bewahren.

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Die Abschlussveranstaltung präsentierte Videos mit dem Storytelling über die im «Alpenkorb» enthaltenen Erzeugnisse. Der «Alpenkorb» ist das erste Ergebnis des Projekts, das anlässlich der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Arge Alp präsentiert wurde. Das Vademecum «Living Heritage of Alpine Areas» wurde ebenfalls vorgestellt. Auf dessen Grundlage können eigene Körbe zusammengestellt werden, die das kulinarische Erbe der Alpenregionen repräsentieren.

Das Vademecum ist ein hilfreiches Werkzeug und steht den Regionalregierungen, den für Tourismus- und Kulturförderung zuständigen Stellen sowie für die Bewerbung und In-Wert-Setzung von Produktionsketten und kulinarischem Erbe in den Gemeinschaften vor Ort zur Verfügung. Es enthält Handlungsanleitungen für die Zusammenstellung von für das kulinarische Erbe der Alpenregionen repräsentativen Produktkörben und eine Methodik für die Auswahl der Produkte und die Kommunikation über ihren kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wert.

Das Vademecum beinhaltet auch das Vorbild eines für das gemeinsame kulinarische Erbe der Region Lombardei (Italien) und des Kantons Graubünden stehenden Korbes. Die Nachbarregionen haben gemeinsame kulinarische Traditionen, die durch eine Auswahl der für das Gebiet am stärksten ikonischen Erzeugnisse erzählt werden.

Die Veranstaltung präsentierte auch die Bewerbung um die Aufnahme des kulinarischen Erbes der Alpen in das UNESCO-Register guter Praxisbeispiele für die Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes.

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