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Im Bünder Südtal, abgeschnitten vom Rest des Kantons, genauer in Campascio haben sich Nicolò Paganini und Marco Triacca auf die Produktion und Verarbeitung von Beeren spezialisiert. alpinavera freut sich ausserordentlich über die Nomination des langjährigen Partners für den Agropreis 2021.
Vor mehr als 21 Jahre hat Nicolò Paganini auf rund 1000 Quadratmetern mit dem Beerenanbau angefangen. Da ihm das nötige Land fehlte, kam er mit den Nachbarn, deren Hausgärten nicht mehr bewirtschaftet wurden, ins Gespräch. Die Zusammenarbeit unter der Bevölkerung ist ein zentraler Aspekt. So hat Paganini mit dem Anbau von Himbeeren und Brombeeren begonnen, später kamen Heidelbeeren und Erdbeeren hinzu. 2010 kam Marco Triacca nach seinem Studium ins Tal zurück und half mit, den Betrieb zu vergrössern und zu optimieren. Heute kultivieren Paganini und Triacca ihre Beeren auf einer Fläche von 10 Hektaren. Die Fläche ist in 70 Parzellen aufgeteilt. Diese Parzellen sind teils Kleinstflächen in Hausgärten oder rekultivierten verwaldeten Terrassen. Nebst den Beeren gibt es auf dem Betrieb Steinfrüchte wie Zwetschgen und Kirschen.
Die Böden sind für den Beerenanbau prädestiniert, denn diese sind leicht und sauer. Das milde und trockene Klima kommt den Kulturen zusätzlich entgegen. Die Parzellen liegen in der Bergzone III auf 500 bis 800 Meter über Meer, was eine gestaffelte Ernte ermöglicht.
Um die Produkte zu vermarkten, haben die beiden die Piccoli Frutti Valposchiavo GmbH gegründet. Diese kauft und vermarktet die Beeren. Das sind pro Jahr 30t Himbeeren, 15t Erdbeeren, 10t Brombeeren und 10t Heidelbeeren. 60 Prozent davon gelangen als frische Beeren in den Handel, Hauptabnehmer ist Coop, dort werden diese unter dem Label Pro Montagna vermarktet.
Die Beeren lassen sich von Donnerstag bis Samstag problemlos verkaufen. Dadurch musste eine Option für die Beeren aus der ersten Wochenhälfte her. Diese werden nun frisch tiefgekühlt und dann je nach Bedarf zu Säften, Konfitüren oder Sirup verarbeitet.
Bergbeeren von Piccoli Frutti ist eines von fünf Projekten, welches für den Agropreis 2021 nominiert ist. Sie können noch bis am 4. November 2021 das Projekt mit Ihrer Stimme auf der Webseite des Schweizer Bauer (https://www.schweizerbauer.ch/vermischtes/agropreise/agropreis-waehlen-sie-ihren-favoriten/) unterstützen.
Die beiden Unternehmer wollen nicht weiterwachsen, denn die Fläche reicht aus, um wirtschaftlich zu arbeiten. Das Preisgeld würde in ein spezielles Projekt fliessen. Ein Kollege baut in den Terrassen Olivenbäume an. Ziel ist ein Bergolivenöl. Bei diesem Projekt würden die beiden helfen, denn das Tal hat ihren Weg ebenfalls unterstütz.